Für viele uns gehörte diese Station unserer Rundreise quer durch Jordanien vermutlich zu einer der schönsten und magischsten überhaupt: die Wüste Wadi Rum. Mit ihrer naturgegebenen Schönheit bezauberte sie uns alle – ob bei Sonnenaufgang, tagsüber bei strahlendem Sonnenschein, der die Felsen von rot über orange bis gelb leuchten lässt, beim Untergang der Sonne oder abends am Lagerfeuer bei sternenklarem Nachthimmel und der ein oder anderen Sternschnuppe.

Widererwartend hatten wir die einmalige Chance, die Wüste auf Jeeps zu erkunden und von den gastfreundlichen Beduinen unseres Camps zu den verrücktesten Orten ihrer nahezu unberührten Heimat geführt zu werden: Am „Einsamen Baum“ stiegen wir die Felsen bis zu einer bemerkenswerten Wasserquelle hoch. Die zu Türmchen übereinandergelegten Steine am Haus von Lawrence von Arabien zeigten, was für ein bedeutungsvoller Held er für die Beduinenvölker war und wie sie die Erinnerung an ihn nach wie vor dankend pflegen.

Staunend umrundeten und bestiegen wir die von der Erosion geschaffene Landschaft: Dünen, Canyons, Brücken und nicht zuletzt die sehr zutreffend benannten Mushroom- und Chicken-Felsen. Mit jedem Blick eröffnete sich uns ein neuer, überwältigender Eindruck dieses erhabenen und surrealen Orts. Obwohl oder vielleicht gerade weil sich dieses „Tal des Mondes“ im Spiel aus Sonne, Wind, Licht und Schatten in ununterbrochener Transformation befindet, vermittelte uns Wadi Rum ein Gefühl der Zeitlosigkeit und Ewigkeit, das uns noch lang im Herzen begleiten wird.

– Viktoria Lehmann

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